NEWS AUS DEM UMFELD DER FWG

FWG präsentiert Johannes Scherer am 20.02.2016 im Bürgerzentrum

Der bekannte Radiomoderator Johannes Scherer (Hit Radio FFH) gastierte am 20.02.2016 mit seinem vierten Soloprogramm „Dumm klickt gut“ auf Einladung der FWG in Groß-Bieberau. Nach der Begrüßung durch den FWG-Vorsitzenden Dieter Buxmann unterhielt Scherer fast zweieinhalb Stunden lang ein begeistertes Publikum im voll besetzten Saal des Bürgerzentrums.

In seinem abwechslungsreichen Programm spiegelte der preisgekrönte Kabarettist und bekennende Fastnachter anhand skurriler Alltagsbeobachtungen wider, wie der Technik- und Onlinewahn und unzählige Anglizismen unser Leben und unsere Gesellschaft mittlerweile tief durchdrungen haben.
Witz und Wahrheit liegen oft beeinander – so auch bei Johannes Scherer. Friseursalons, die mittlerweile „Cut & Go“ heißen und suggerieren, man bekäme die Haare „beim Gehen“ geschnitten, oder die Tatsache, dass heutzutage unter dem Begriff „Nomophobie“ sogar die „Angst, nicht erreichbar zu sein“ als Krankheit anerkannt ist, stellen typische Ausprägungen des 21. Jahrhunderts dar, die Scherer gekonnt satirisch verarbeitete. Aber auch sozialkritisch wurde es bisweilen – von Bischof Tebartz van Elst bis hin zu Zugschaffnern oder auch der NSA und dem Bundesnachrichtendienst bekamen in schneller Folge Personen und Themen derart pointiert ihr Fett weg, dass zwischen den Lachsalven kaum Zeit zum Tränenabwischen blieb.

Auch dem Konsumverhalten der Gesellschaft hielt Scherer den Spiegel vor – zum Beispiel dann, wenn Schnäppchenjäger offenbar tatsächlich glauben, dass eine Tiefkühllasagne für 1,19 Euro beste Bio-Qualität habe und Fleisch vom „handgestreichelten Kobe-Rind aus Japan“ enthalte. Offenbar, so Scherer, „wird das Hirn ausgeschaltet, wenn ein Computer zu uns spricht.“ Wie sonst sei es zu erkären, dass Autofahrer dem Navigationsgerät blind vertrauend zielsicher in den Fluss fahren oder weit abseits der Straße im Morast stecken bleiben?

Am Ende stellte Johannes Scherer dem Publikum die Frage, wann es endlich „Hirn to go“ gibt – und so mancher der rundum zufriedenen Gäste wird nach dem tosenden Applaus auf dem Heimweg über die Frage noch länger nachgedacht haben.

Ihre FWG

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